Die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich vor allem von den konkreten Erfahrungen in ihrem Lebensumfeld leiten lassen und dabei auf Solidität, vernunftgeleitete und praktische Politik setzen. Vor allem anderen ist ihnen Verlässlichkeit wichtig. Schreckensgemälde und hysterischer Aktionismus, wie z.B. beim Thema Diesel, stoßen bei der großen Mehrheit der Wählerinnen und Wähler offensichtlich ins Leere.
Die Menschen wollen ihren eigenen Kräften vertrauen können. Sie setzen auf die Kreativität und Leistungsbereitschaft jedes und jeder Einzelnen im gesellschaftlichen Wertschöpfungsprozess. Dabei vertrauen sie allen Unkenrufen und Skandalen zum Trotz auf die Kreativität, das Können und die Verantwortungsbereitschaft der Ingenieure und anderen Fachkräfte in Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe. Der simplen Gleichsetzung von Gerechtigkeit und Gleichheit, von Nationalismus und Sicherheit und von Technologiefeindlichkeit und Schöpfungsverantwortung setzt die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer ein deutliches Nein entgegen. Die Menschen erwarten von der Politik technologisch aufgeschlossenes und innovatives Handeln, weil sie sehen, dass das zu Bewahrende in Kultur, Natur und Gesellschaft nur auf dieser Basis bewahrt werden kann. Innovation und Bewahrung bedingen sich gegenseitig.
Dafür gibt es in unserem kommunalen Alltag einfachste Beispiele. So ist z.B. der funktional und ästhetisch miserable Zustand des Spielplatzes im Wohngebiet Trappeler in Endersbach ein Beleg dafür, dass die Pflege und der Erhalt des Bestandes eine unverzichtbare Grundlage für neue Projekte im Rahmen der „Remstalgartenschau“ bildet.